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Flagge von Pakistan Geschichte des Konfliktes Flagge Indien

Der erste Kaschmirkonflikt:
Der erste Kaschmirkonflikt begann 1947 nach der Aufteilung Britisch-Indiens.

Die Briten hatten beschlossen, dass Staaten mit überwiegend moslemischer Bevölkerung zu Pakistan gehören, mit hauptsächlich hinduistischer Bevölkerung jedoch Indien zugeordnet werden. Nach diesem Gesetz zufolge, hätte Jammu und Kaschmir Pakistan angehören müssen, doch das Gebiet grenzt an beide Staaten.

Nun lag die Entscheidung bei dem autokratischen Maharadscha Hari Singh (*1925;+1952), der sich am 24. Oktober 1947 die Hilfe von Indien sicherte und dem Staat beitreten musste. Im folgendem Jahr eroberte Indien zwei Drittel von Kaschmir, durch seine Luftlandetruppen, die kurz nach Vertragsunterzeichnung am 27.Oktober, los geschickt wurden. In diesem Krieg bekämpften sich moslemische Aufständige, pathanische Stammeskrieger, die Truppen des Maharadschas von Kaschmir, Indien und Pakistan.

Am 01.Januar 1948 bezichtigt Indien Pakistan die Azad-Rebellen, eine moslemische Gruppe, zu unterstützen und klagt deshalb beim UN-Sicherheitsrat.

Pakistan streitet die Vorwürfe ab. Am 15. und 17.Januar 1948 beschließt die UNO eine dreiköpfige Untersuchungskommission nach Kaschmir zu schicken und widersetzt sich gegen die Meinungsverschiedenheiten der Konfliktparteien Indien und Pakistan. Die Untersuchungen ergeben, dass die Kampfhandlungen baldig beendet werden müssten und das Gebiet unter UN-Aufsicht gehört. Am 30.Januar 1948 wird Gandhi ermordet, mit dem Tod verschärfen sich die Spannungen und ein baldiges Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Anfang Februar 1948 intensiviert Pakistan sein militärisches Engagement, weil die Azad-Rebellen kaum noch Widerstand leisten können. Trotz eines Verdachts Indiens, dass die UNO Pakistan begünstigen würde, kommt es zur Deesklation. So kommt es zu einem Waffenstillstandsabkommen, das am 01.Januar 1949 in Kraft tritt. Eine Waffenstillstandslinie wird nach dem Beschluss im Juli 1949, quer durch Kaschmir gezogen. Diese Waffenstillstandslinie wird noch heute von UN-Beobachtern kontrolliert. Es ist die so genannte "de-facto-Grenze" für Indien und Pakistan. Eine 15 Jahre lange Verhandlung der Konfliktparteien, die ergebnislos beendet wird, beginnt. In dieser Zeit, besonders im Jahre 1951, kommt es zur Verletzung des Waffenstillstandsabkommen. Im Juni 1951 verletzt Pakistan das Abkommen, worauf Indien den UN-Sicherheitsrat einschaltet. Im Juli des selben Jahres gibt es Spannungen, und Pakistan schickt Truppen an die Grenze, Indien reagiert ähnlich. Ende August 1951 werden die Truppen aber wieder abgezogen. Im Sommer 1953 gibt es abermals Verhandlungen die 1955 ebenfalls ergebnislos abgebrochen werden. 1957 greift der UN-Sicherheitsrat die Probleme Kaschmirs wieder auf. Mehrere Vorschläge werden abgelehnt. Auch der Vorschlag aus dem Januar 1962 von US-Präsidenten Kennedy, den Weltbankpräsidenten Black als Vermittler einzusetzten wird von Indien abgelehnt. Der Vorschlag Kaschmir zu teilen oder das Kaschmirtal zu internationalisieren schlägt fehl. 1963 gibt es erneute, heftige Spannungen im Land, nachdem Verschwinden moslemischer Aufständiger. Im April und Mai 1964 sollte eine Konferenz, geleitet von Scheich Abdulah, der Führer einer moslemischer Konferenz war,  zu einer friedlichen Beilegung des Krieges führen. Doch man erreicht das genaue Gegenteil, es beginnt der zweite Kaschmirkrieg.

Der zweite Kaschmirkonflikt:
Der Auslöser für den Zweiten Kaschmirkrieg ist die Grenzüberschreitung einer der Konfliktparteien. Man weiß nicht genau welche Parteiseite es war, aber man vermutet das es Pakistan gewesen ist. Denn sie unterstützten schon am 05.August 1965 moslemische Rebellen, die versucht hatten, den indischen Teil Pakistans zu infiltrieren. Außerdem war die Gelegenheit für Pakistan günstig, da Indien durch den Konflikt  von 1962 mit China geschwächt war, und Pakistan hatte nach der Waffenlieferung der USA die Lager voll. Doch die Pläne der Pakistanischen Regierung scheiterten und sie machten eher Verluste als Gewinne. Pakistan konnte nur 300 Quadratmeilen erobern, wohingegen Indien 700 Quadratmeilen besetzen konnte.

Um weitere Angriffe zu vermeiden und den Krieg vor der Eskalation zu bewahren, verbieten die USA und die UdSSR jegliche militärische- und wirtschaftliche Hilfestellungen an die kriegführenden Ländern  zu leisten. Da der UN-Sicherheitsrat eine schnelle Entscheidung trifft, fordert er am 20.September 1965 Indien und Pakistan auf, das Feuer einzustellen und die Truppen zurückzubefehlen. Die Verhandlungen dauern fünf Tage. In einer Konferenz vom 04. bis 10. Januar 1966 erreicht der sowjetische Vermittler Kossygin, dass beide Länder ihre Truppen zurückziehen, ein Austausch von Kriegsgefangenen stattfindet und eine Wiederaufnahme der diplomatischen und ökonomischen Beziehungen von Indien und Pakistan. Der äußerliche Eindruck der geklärten Ursachen trügt. Genau wegen diesen Ursachen kommt es 1968 wieder zu Spannungen. Nach Wiederaufrüstungsprogrammen haben Pakistan die USA, Frankreich und China, und Indien die Sowjetunion als Waffenlieferanten auf ihrer Seite. Die Beziehungen beider Länder verschlechtert sich immer mehr, seit der pakistanische Staatschef Yahya Khan regiert. Die Situation endet 1971 im dritten Kaschmirkrieg.

Der dritte Kaschmirkonflikt:
Der dritte Kaschmirkonflikt ist ein Waffenstillstand mit gehäuften Zwischenfällen. Diese Zwischenfälle stehen unter der Beobachtung von UNO-Beobachtern 1975 kommt es zu größeren militärischen Ereignissen, wobei vermutlich auch Sowjets und Chinesen beteiligt waren. Etwa 15 Jahre lang gibt es keine erwähnenswerten, größeren Zwischenfällen, erst seit Beginn 1990 kommt es wieder vermehrt zu Auseinandersetzungen. Am 20.Januar 1990 schießen indische Sicherheitskräfte auf Demonstranten, diese demonstrierten gegen die Vernachlässigungen durch die Regierung. Auch wenn es eine leichte Entspannung im November 1990 gab, gibt es seit dem Winter 1995 wieder regelmäßig größere Grenzschießereien.

 

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