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Flagge + Hymne Die Zukunft des Konfliktes

Den Nationalfeiertag, an dem die Unabhängigkeit des Landes gefeiert wird, nützen die Militärs, um dem Volk ihre uneingeschränkte Macht deutlich zu machen. In der Innenstadt Ranguns ist eine starke Anspannung zu bemerken, welche dadurch verstärkt wird, daß alle üblichen Feierlichkeiten, außer der oben genannten abgesagt wurden, da die regierenden Generäle Angst vor Unruhen haben. Vor dem Rathaus stehen Militärfahrzeuge und Panzer, seitdem die Menschen, überwiegend Studenten, Anfang Dezember 1996 in Rangun auf die Straße gingen und für Freiheit und Demokratie demonstriert haben.
Dies waren die größten Demonstrationen seit 1988, jedoch wurde diesmal nicht wie vor 9 Jahren alles niedergeschossen, denn die Generäle sind vorsichtig geworden. Gegen die Demonstranten wurden Wasserwerfer eingesetzt, Studenten wurden verhaftet und Universitäten wurden geschlossen, von denen die politisch aktiven bis heute noch nicht wieder geöffnet wurden. Die Straße zu Aung San Suu Kyis Haus wurde verbarrikadiert und das Abhalten ihrer, sonst so gut besuchten, Wochenreden verboten. Wo es nur geht stellt das Regime Aung San Suu Kyi als Feindin des Volkes dar.
Nur am Nationalfeiertag wurde der Partei erlaubt zu feiern, allerdings mit der Bedingung, daß nicht mehr als 300 Personen erscheinen dürfen; tatsächlich kamen jedoch über 1000. Trotz allem setzt Aung San Suu Kyi den Kampf gegen die verschärften Repressionen fort, auch wenn die Oppositionsmitglieder im Gefängnis gezwungen werden Austrittserklärungen aus ihrer Partei zu unterschreiben. Bundesaußenminister Kinkel forderte Anfang 1997 die Militärmachthaber nachdrücklich dazu auf, Aung San Suu Kyi wieder volle Freizügigkeit zu gewähren. Aung San Suu Kyi kritisiert die deutsche Wirtschaft und deren Investitionen, da das Geld diejenigen nicht erreichen würde, die es am nötigsten hätten.